Ausweglosigkeit

Zur Öffnung für die Gefühle muss man nun noch Folgendes wissen:

Die Gefühle kommen nicht allein!

Die Gefühle sind mit einer bestimmten Sichtweise bzw. Annahme verbunden, die nun mit den Gefühlen nach oben kommt:

"Mein Problem ist nicht lösbar!"

"Es gibt keinen Ausweg!"

Das ist nicht die Wahrheit, aber das ist, was der Betroffene im Moment glaubt.

Das Problem ist mit dieser Annahme, dass sie nicht voll bewusst gesehen wird. Sie führt so ein halb-bewusstes oder unterbewusstes Dasein.

Es gibt eine Art instinktive Abwehr gegen diese Ansicht.

Für die menschliche Psyche ist es eigentlich ihrer Natur nach absolut und vollkommen inakzeptabel, dass es keinen Ausweg oder keine Lösung geben soll.

Die volle, bewusste Konfrontation mit der Ansicht

"Ich kann meine Lebensumstände nicht zum Besseren ändern"

ist eigentlich so eine Art "nicht mögliche Situation" und dennoch ist genau das die Lösung.

Denn genau in dem Moment, wo ein Mensch sich die volle Konfrontation mit dieser Sichtweise erlaubt, löst sie sich auf. Lösungen werden sichtbar.

Es ist nämlich so:

Die Situation ist nicht aussichtslos. Man sieht nur die Lösung nicht!

nächstes Kapitel: Erkenntnisprozess